Zweite Europaschule Luxemburg

  • Auftraggeber

    Administration de Bâtiments Publics, Luxembourg

  • Standort

    Mamer, Luxemburg

  • Planungsumgriff

    14,5 ha

  • Partner

    Michel Petit Architecte, Schilling Planung GmbH, AM Teisen & Giesler, Nicklas architectes, Paczowski Fritsch Architectes

  • Vergabeart

    VgV-Verfahren

  • Projektstart

    2006

  • Fertigstellung

    2013

  • Leistung

    Objektplanung Lph 1-9

Zweite Europaschule Luxemburg

Neubau eines Schulcampus zwischen Kunst- und Kulturlandschaft

  • Projektdaten
    • Auftraggeber

      Administration de Bâtiments Publics, Luxembourg

    • Standort

      Mamer, Luxemburg

    • Planungsumgriff

      14,5 ha

    • Partner

      Michel Petit Architecte, Schilling Planung GmbH, AM Teisen & Giesler, Nicklas architectes, Paczowski Fritsch Architectes

    • Vergabeart

      VgV-Verfahren

    • Projektstart

      2006

    • Fertigstellung

      2013

    • Leistung

      Objektplanung Lph 1-9

Die Planung umfasst die Frei- und Verkehrsanlagen zum Gebäudekomplex der Zweiten Europaschule in Mamer mit Wege-, Platz- und Hofsituationen. Gestalterisch erfolgt eine Transformation der Elemente (Topographie, Vegetation) der kultivierten Agrarlandschaft zu Elementen der stilisierten Kunstlandschaft in den Freiflächen des Campus. Durch die funktional geprägten Freiflächen des Bauensembles wird ein Übergang zum Landschaftspark und dessen regionale Einbindung in den Grüngürtel Luxemburgs geschaffen. Dies wird besonders durch die Ausbildung einer grünen Mitte des Campus mit keilartiger Öffnung zur Landschaft hin erreicht. Die Planung und die Umsetzung von integrierten Spiel,- Sport,- und Freizeitflächen erfolgt für die verschiedenen Altersgruppen von Kindergarten über Grundschule bis hin zur Secondaire. So ist jede Altersstufe in einem eigenen Gebäude mit individuellen Freiflächen untergebracht. Darüber hinaus werden Sport- und Schwimmhalle in den Campus integriert und die Anordnung und Anbindung von 530 PKW- und 30 Busstellplätzen realisiert.

    BAUSTELLE UND ERDMASSENMANAGEMENT

    (Text in Bearbeitung...)

      SCHULE ZWISCHEN KUNST UND KULTURLANDSCHAFT

      Eingebettet in die weichen Hügel des Grüngürtels der Stadt Luxemburg schmiegt sich der Schulkomplex minutiös an die Höhenlinien der Landschaft. Es entwickelt sich ein Wechselspiel der Baukörper mit den Freiflächen, die sich in regelmäßigen Terrassen V-förmig über eine Höhe von ca. 11,50 m zum Tal hin öffnen. Dabei verzahnen sich Gebäuderiegel und Schulhofebenen über wiederkehrende Freitreppen und Stützwände zu einer großartigen Terrassenlandschaft, die ganz im Sinne des ausgezeichneten Architektenentwurfs prägend für die Gesamtanlage ist. Die begrünten Dachflächen, welche aufgrund der Höhenstaffelung teilweise einsehbar sind, unterstützen durch den bandartigen Wechsel zwischen verschiedenen Farbnuancen der Pflanzenauswahl und mineralischen Flächen als 5. Fassade die Struktur des Gesamtkomplexes. Haupt- und Zwischenterrassen können jeweils einer Organisationseinheit der Schule zugeordnet werden, was den organisatorischen Betrieb der Schule hinsichtlich der Trennung von Altersstufen und der Aufsichtsverpflichtung unterstützt. Introvertierte Höfe mit einem speziellen, der Altersstufe angepassten Angebot an Rückzugs-, Spiel- und Sportmöglichkeiten öffnen sich zur gemeinsamen Mitte. Große Flugdächer bieten Wetterschutz und vermitteln die Wahrnehmung zwischen Innen- und Außenraum.

      Ein gelungenes Beispiel, so meinen wir, wie durch zurückhaltende Architektur, präzise Verortung der Topografie und hervorragende Integration der Disziplinen Großes geschaffen wurde.

      (Hanno Dutt)

      Die Hauptterrassen sind wechselseitig nach außen durch horizontale Erschließungsachsen mit dem System der Parkplätze und der äußeren Erschließungsstraße verknüpft, wodurch ein barrierefreies, flexibles und allseitiges Anfahren für Pflege- und Rettungsfahrzeuge gewährleistet wird. Diese Achsen sind, wie die Erschließungsstraßen eines Stadtquartiers, mit Baumreihen, Laternen sowie Geh- und Fahrzonen ausgestattet. Großformatige Betonplatten begleiten in linearer Anordnung die Straßen bis in die inneren Schulhofbereiche und bilden so ein wiederkehrendes Gestaltungselement. Asphaltbeläge im Wechsel mit kleinformatigen Pflasterplatten und gummierten Fallschutzbelägen entsprechen dem Wunsch der Schulleitung nach einem hohen Grad an befestigten Oberflächen. Sie sind durch Sandspielflächen und Splittflächen unter Baumgruppen sowie bandartige Pflanzflächen aufgebrochen. Die Vegetationsverwendung folgt dem strengen Prinzip der Differenzierung zwischen Außenbezug zur umgebenden Kulturlandschaft des Grüngürtels und der introvertierten, inneren Terrassenlandschaft als die stilisierte Kunstlandschaft.

      Je tiens à remercier tous ceux qui ont contribué à la réalisation et à l´achèvement de cette construction et qui ont accompagné avec engagament et enthousiasme cet ambitieux projet.

      Ich möchte allen danken, die zur Fertigstellung und Vollendung dieses Baus beigetragen und dieses ehrgeizige Projekt mit Enthusiasmus und Begeisterung begleitet haben.

      (Claude Wiseler, Ministre du Dévelopement durable et des Infrastructures in der Publikation "DEUXIÈME ÉCOLE EUROPÉENNE ET CENTRE POLYVALENT DE L´ENFANCE")