Physiologie der Universität des Saarlandes

  • Auftraggeber

    Landesamt für Zentrale Dienste/ Amt für Bau und Liegenschaften

  • Standort

    Universiätsklinikum Homburg

  • Planungsumgriff

    9.655 m²

  • Partner

    Henn Architekten, Focht und Partner

  • Vergabeart

    Freihändige Vergabe

  • Projektstart

    2010

  • Fertigstellung

    2015

  • Leistung

    Lph 2-8

Physiologie der Universität des Saarlandes

Neubau des "Center for Integrative Physiology and Molecular Medicine" (CIPMM)

  • Projektdaten
    • Auftraggeber

      Landesamt für Zentrale Dienste/ Amt für Bau und Liegenschaften

    • Standort

      Universiätsklinikum Homburg

    • Planungsumgriff

      9.655 m²

    • Partner

      Henn Architekten, Focht und Partner

    • Vergabeart

      Freihändige Vergabe

    • Projektstart

      2010

    • Fertigstellung

      2015

    • Leistung

      Lph 2-8

Für die medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes entsteht der Neubau „Center for integrative physiology and molecular medicine“. Das Gebäude ist in verschiedene Module unterteilt und folgt gleich eines Mäanders der abschüssigen Geländeform. Die Gestaltung des Außenraums passt sich der Terrassierung des Gebäudes an. In den Zwischenräumen der Gebäudemodule entstehen platzartige Hofsituationen, die mit Sitzmöglichkeiten und Sitzstufen ausgestattet sind. Eine großzügige Treppenanlage führt zum Eingangsplateau. Baumgruppierungen an den Ost-West-Fassaden sowie im südlichen Bereich entlang der Zufahrtsstraße integrieren die Anlage in die vorhandene Landschaft. Die Planung umfasst außerdem die infrastrukturelle Anbindung des Gebäudekomplexes sowie die Funktionsbereiche Anlieferhof für Ver- und Entsorgung. Neben der Freiraummplanung wurde auch eine naturschutzrechtliche Begleitplanung der Infrastrukturmaßnahmen erstellt.

    Im Rahmen einer Projektarbeit der Staatlichen Hochbaubehörde Bundesbau Saarland wurde die Außenanlage des CIPMM nach den Steckbriefen des Bewertungssystems für Nachhaltiges Bauen-Außenanlage (BNB_AA) in Teilen bewertet. Betrachtet wurden die Nachhaltigkeitskriterien wie Aufenthaltsqualität, Barrierefreiheit und Orientierung, Fußgänger- und Fahrradkomfort sowie die Kriterien der Standortqualität. Mit mehr als 90 % der geforderten Zielwerte erreicht die Anlage in den untersuchten Kriterien einen hohen Standard im Sinne des Nachhaltigen Bauens.

      KUNST AM BAU

      Im Rahmen eines Wettbewerbs zur künstlerischen Gestaltung des Neubaus des Center for Integrative Physiology and Molecular Medicine sprach sich die Jury mit deutlicher Mehrheit für den Entwurf „Großes Hallo“ des im Saarland lebenden Bildhauers Thomas Wojciechowicz aus. Aufgabenstellung des Wettbewerbs war die künstlerische Gestaltung der Außenanlage des Neubaus unter Einbeziehung des Eingangsfoyers. Der Entwurf von Thomas Wojciechowicz überzeugte die Jury durch die formale und inhaltliche Durchdringung von Außen- und Innenbereich sowie durch seine ebenso zurückhaltende wie auch prägnante Zeichenhaftigkeit. Zwei monumentale, ineinander verschränkte Stahlringe von sechs Metern Durchmesser bilden auf dem Vorplatz des Forschungsgebäudes eine plastisch-dynamische Situation, die neben ihrer monumentalen haptischen Präsenz auch eine in Abhängigkeit von der Betrachterbewegung variierende grafische Qualität im Außenraum entfaltet. Die rostfarbene Oberfläche des Stahlblechs und die gerundete Form setzen deutliche Kontrapunkte zu der in Grautönen gehaltenen, orthogonal systematisierten Gebäudefassade.

      Ich wünsche dem Haus eine inspirierende Atmosphäre, einen vorgestellten schöpferische Strom, der die Räume füllt. Die Kreise verstehe ich als konkretisierte Leuchtfeuer - als Akkumulatoren zum Begrüßen, Schweben, Festhalten, Begleiten und Öffnen.

      (Thomas Wojciechowicz in seiner Entwurfsbeschreibung)

      Als Variation der Außenplastik wird das Motiv der Stahlringe im Treppenhaus des zentralen Foyers wieder aufgegriffen und in eine im Luftraum schwebende plastische Raumzeichnung überführt, die, neben der formalen Komponente, auch die Farbigkeit der Plastik im Freien aufnimmt. Die auf dem Vorplatz des Gebäudes noch in direktem Kontakt stehenden Ringe sind im Innenraum segmentiert und gestalten in ihrer Vereinzelung und Winkelstellung zueinander eine den Raum dynamisierende Situation. (aus der Publikation "Wettbewerbe, Kunst im öffentlichen Raum, Saarland", Nr. 8, Universität des Saarlandes)